Jeder Hupperather, der in seiner Schulzeit im Fach „Heimatkunde“ nicht gerade gefehlt oder geschlafen hat, weiß zu berichten, dass der Name „Humbrecterod“ urkundlich im Jahre 1173 erstmalig erwähnt wird.
Man weiß auch, dass hier ein Siedler namens Humbrecht den Wald gerodet und damit die Grundlage zu einer neuen Siedlung gelegt hat. Seitdem haben hier Hupperather gelebt und geliebt, gearbeitet und gebetet, gelitten und gefeiert.
Dieser Humbrecht und seine Sippe müssen tüchtige, arbeitsame Leute gewesen sein, was man an ihren Nachkommen heutigen Tages noch feststellen kann, gleich ob sie im Iwer-Dorf, im Ennich-Dorf, im Ewisch-Dorf oder ob der Riez wohnen. Und jede Generation wird Ihre Originale gehabt haben, die bis zum heutigen Tag nicht ausgestorben sind, urwüchsige, eigenwillige Geschöpfe dieser herben Eifellandschaft, aber auch mit einem Schuß Leichtsinn ( leichter Sinn ) , Heiterkeit und Beschwingtheit, die ihren Ursprung aus der Nähe zum gesegneten Wittlicher Tal und zum weinfrohen Moselland herleiten.
Jener Humbrecht hat sich wahrlich ein gutes Fleckchen Erde ausgesucht, der herben Eifel zugehörig, und doch in der Nähe der lieblichen Mosellandschaft, so dass die Hupperather am Pichter Berg in sonniger Südlage einen guten Tropfen erzeugen können. Wie kuschelt sich das Dorf in diese geschützte Mulde auf der Hochfläche zwischen den tief eingeschnittenen Tälern der Lieser und der Salm ! Wie weit schweift der Blick von der „Feescht“ über die Waldhöhen der Vordereifel, über die sich der mächtige Mosenberg mit seinem Kratersee als Zeuge der vulkanischen Vergangenheit dieser Landschaft erhebt !
Und dann spürt man in der Nähe des Salmtales die kulturschöpferische Kraft der Abtei Himmerod, und auf dem einzigartigen Lieserpfad wandert man nach Manderscheid mit seinen beiden Burgen, Zeugen einer vergangenen Ritterherrlichkeit. Wie geschichtsträchtig ist dieses Land ! Wie stark macht sich aber auch die neue Zeit bemerkbar !
Neue Aussiedlerhöfe, moderne Maschinen , ganze Straßenzüge mit neuen schmucken Häusern, gepfegte Gärten, saubere Straßen, ein Kinderspielplatz. Am alten Schulhaus ( das neue ist eine Zierde des Dorfes ) lädt eine große Wanderkarte zum geruhsamen Wandern ein. Jahr für Jahr kommen zahlreiche Gäste ins Dorf, Eltern mit Ihren Kindern, die sich hier einer selbstverständlichen Gastlichkeit, einer unverbildeten Natur erfreuen.
So mancher pilgert auch nach des Tages Last und Mühe oder an einem geruhsamen Sonntagnachmittag zur Kapelle „ Op der Geichlä“ , um hier in der Stille Kraft und Trost zu finden in einem Leid oder einer Sorge, die nur einer tragen hilft. So möge der Herrgott auch in kommenden Zeiten seine schützende Hand über dieses Dorf halten und über alle, die darin wohnen.
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